Auftakt der Warnstreiks der IG Metall
P?nktlich um Mitternacht haben die ersten Besch?ftigten der Nachtschicht in mehreren Betrieben zeitweilig die Arbeit unterbrochen. Unter den ersten, die die Arbeit niederlegten, waren die Besch?ftigten der Nachtschichten von DaimlerChrysler in Sindelfingen, Mannheim, Kassel und Berlin. In der Hauptstadt ruhte die Arbeit auch in den beiden Spandauer Osram-Werken. Bei Rasselstein Hoesch in Andernach, MAN Nutzfahrzeuge in Mainz-Gustavsburg, MAN Roland Mainhausen, ThyssenKrupp Gerlach, Opel in Eisenach und Continental Teves in Rheinb?llen beteiligten sich die Besch?ftigten ebenfalls an n?chtlichen Warnstreiks. In Niedersachsen ruhte die Arbeit bei VB Autobatterie in Hannover, Conti-Teves in Gifhorn, Bosch Elektonik in Salzgitter und Lacroix+Kress in Bramsche. In Bayern beteiligten sich die Nachtschichten bei Siemens in W?rzburg, Epcos und Infineon in M?nchen, Osram in Augsburg, Linde in Aschaffenburg, Bosch in Lohr und Immenstadt sowie in einigen anderen Unternehmen an Warnstreiks.
F?r den Vormittag sind weitere Kundgebungen geplant. So werden zum Beispiel bei DaimlerChrysler in Mannheim mehrere Tausend Besch?ftigte erwartet. Warnstreikaktionen wird es unter anderem auch bei ZF in Friedrichshafen, bei Siemens in Braunschweig, bei Miele in Lehrte sowie in kleineren Betrieben im Bereich Singen und Pforzheim geben.
Kassel
Achtzehn Minuten nach Ende der Friedenspflicht begannen in Kassel die Warnstreiks zur aktuellen Metalltarifrunde. Die komplette Nachtschicht des Daimler Crysler Werks legte die Arbeit nieder. 150 KollegInnen versammelten sich vor dem Werkstor. In Reden wurde unterstrichen, dass die von der Gewerkschaft geforderten 4 Prozent voll durchgesetzt werden m?ssen. Mit gro?em Applaus wurde die Ank?ndigung begr??t, dass dies nur der Auftakt sein k?nne. Der Erste Bevollm?chtigte der IG-Metall Nordhessen Ullrich Messner k?ndigte an, dass 1.000de Metaller in Kassel die Arbeit niederlegen w?rden, wenn die Arbeitgeber nicht die 4 Prozent annehmen. Nico Weinmann (SAV Mitglied) sagte in einer Solidarit?tserkl?rung von ?Jugend gegen Sozialkahlschlag (JGS)?: ?Nur ein bundesweiter Vollstreik im Metallbereich k?nnte die Kannegie?ers und Zwiebelhofers in die Knie zwingen. Das w?rde au?erdem zeigen wer hier die ganze Arbeit leistet und wer den Wohlstand erwirtschaftet, den sich die Manager und Aktion?re in ihre Taschen stecken.? Auch hier applaudierten die KollegInnen. W?hrend den Reden wurde deutlich, dass die Besch?ftigten w?tend auf die Provokationen der Arbeitgeber sind und auch bereit sind weiter Widerstand zu leisten.
Am 2. Februar werden in Kassel in mehreren Metallbetrieben die ArbeiterInnen die Arbeit niederlegen und an verschiedenen Orten gemeinsame Protestveranstaltungen abhalten.
Sindelfingen
Im gr??ten deutschen Mercedes-Werk in Sindelfingen bei Stuttgart traten um 0.30 Uhr nach Angaben der IG Metall alle tausend Besch?ftigten in der Nachtschicht f?r eine Stunde in den Ausstand. “Die Besch?ftigen wollen deutlich machen, dass auf der Grundlage des vorliegenden Arbeitgeberangebots keine Einigung zu erreichen ist”, sagte der Stuttgarter IG-Metall-Chef J?rgen Stamm.
“Wer glaubt, die IG Metall sei nicht streikf?hig und zu einem zahnlosen Tiger geworden, den werden wir eines Besseren belehren”, rief Stamm den Mercedes-Arbeitern zu. “Wir fangen klein an, werden uns aber noch steigern”, sagte ein Sprecher der Stuttgarter IG Metall. Am Freitag sollen im Mercedes-Werk in Stuttgart-Untert?rkheim die einzelnen Abteilungen nacheinander in kurze Warnstreiks treten.
Das Flugblatt der SAV zur Metall-Tarifrunde gibts hier.