Busfahrer in Leverkusen streiken

Seit dem 9. Januar streiken die Besch?ftigten der Herweg Busbetriebe GmbH (HBB) in Leverkusen ohne Unterbrechung.
 
Sie k?mpfen f?r die ?bernahme des Spartentarifvertrag Nahverkehr Nordrhein-Westfalen. Die Stadt Leverkusen und der rheinisch-bergische Kreis lehnen Tarifverhandlungen mit ver.di seit Juni letzten Jahres ab, obwohl die FahrerInnen zu fast 100% dort organisiert sind. Die Besch?ftigten werden nach einem Tarifvertrag der Gewerkschaft ?ffentlicher Dienst (G?D) bezahlt, der sogar noch unter dem Spartentarif liegt. Im Betrieb gibt es kein einziges Mitglied der G?D. Einige Besch?ftigte sind gezwungen zus?tzlich Sozialhilfe zu beantragen, um ihr Familien durchzubringen.
Die HBB ist 100%ige Tochter der KWS. Eigent?mer der KWS sind die Stadt Leverkusen und der Bergische Kreis. Beide Betriebe teilen sich einen Bushof und die betriebliche Infrastruktur. Die Solidarit?tsstreiks der Kolleginnen und Kollegen der KWS wurden dennoch gerichtlich verboten. Doch die Kampfbereitschaft der HBB Besch?ftigten ist ungebrochen.
Die Auslagerung von Arbeit auf ?billigere? Tochterfirmen hat in der Vergangenheit stark zugenommen. Damit wird erreicht, dass L?hne gesenkt und Arbeitsbedingungen verschlechtert werden. Besch?ftigte aller Branchen sind von Lohndr?ckerei und Angriffen betroffen. Die Herrschenden aus Wirtschaft und Politik wiederholen gebetsm?hlenartig in Zeitungen und Fernsehen, dass kein Geld da sei. Damit wird jede Entlassung, jeder Lohnraub, jede Streichung on Urlaubstagen, jeder Sozialabbau und jede weitere Verschlechterung unserer Lebensverh?ltnisse erkl?rt. Gleichzeitig freuen sich Million?re und Milliard?re ?ber die Senkung des Spitzensteuersatzes. Nach der dritten Senkung Anfang 2005 bekommt ein lediger, kinderloser Einkommensmillion?r ca. 8835 Euro geschenkt ? jeden Monat!
Der Bayer-Konzern nutzt zwar die Infrastruktur der Stadt, z.B. indem ein Teil seiner Besch?ftigten mit Bussen der HBB und KWS zur Arbeit kommen, zahlt aber keinen Cent Gewerbesteuer. Der Bayer-Chef Wenning bezieht gleichzeitig ein Gehalt von 1,34 Millionen Euro im Jahr. Es w?re also genug Geld vorhanden, um den BusfahrerInnen einen angemessenen Lohn f?r ihre Arbeit zu zahlen.