Laut einer Erhebung von ver.di liegt Deutschland ganz vorn bei der Privatisierung von Krankenhäusern. Vier Konzerne teilen sich den privaten Markt auf: die Rhön-Klinikum AG (31.800 Beschäftigte), die Fresenius-Helios-Gruppe (30.000), die Asklepios-Kliniken (28.200) sowie die Sana Kliniken AG (14.500). In Hamburg wurden sechs Kliniken mit 11.000 Beschäftigten an Asklepios verkauft.
Leider hat ver.di in der Vergangenheit den Widerstand gegen Rechtsformänderungen, die Privatisierungen vorbereiten, nicht geführt. Notwendig ist, den Widerstand in den Krankenhäusern bundesweit zu vereinheitlichen und schlagkräftig zu machen. Dass ein Streik auch gegen Privatisierung möglich ist, zeigt das Beispiel der Uniklinik Schleswig-Holstein, dessen Belegschaft seit dem 28. März im Ausstand ist. Hier geht es sowohl um Löhne als auch um die Abwehr der geplanten Privatisierung von 49 Prozent der Service-Bereiche.