Zu den Forderungen gehörte die Abschaffung der Studiengebühren, die Rücknahme des Abiturs nach zwölf Jahren (G8), Lehrmittelfreiheit, kleinere Schulklassen und die Schaffung von 5.000 neuen Lehrerstellen.
von David Redelberger und Sönke Jan Schröder, Kassel
Nachdem Ende Mai 500 SchülerInnen auf einer stadtweiten Vollversammlung fast einstimmig einen Jugendstreik beschlossen, mobilisierte das Jugendbündnis „Bildungsblockaden einreißen“ für den Streik. Am Streiktag standen Streikposten vor den Schulen, holten SchülerInnen zum Streik ab und legten dann einen eindrucksvollen Sternmarsch hin. Teilweise kam Widerstand von den Schulleitungen, manche Schuldirektoren verschlossen die Türen, schüchterten SchülerInnen ein oder wurden sogar handgreiflich.
Der Sprechchor „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut“ war in der ganzen Stadt zu hören. Auf Transparenten wurden Studiengebühren-Befürworter als „Bildungsmörder“ betitelt.
Auf der Kundgebung sprachen auch zwei Redner der SAV, deren Forderung, die Bewegung durch die Gründung weiterer Streikgruppen aufrecht zu erhalten und im Herbst unter anderem mit Azubis und Beschäftigten zu streiken, mit starkem Beifall bedacht wurde.