Jugendzentrum Rostock: Freiräume schaffen

Kampagne für ein selbstverwaltetes Jugendzentrum in Rostock


 

Fernseher und PC sind deine besten Freunde geworden, soziale Kontakte bleiben auf der Strecke weil man sich nirgendwo mehr ungestört treffen kann. Clubs, Discos, Theater, Kulturhäuser, Sportvereine sind oftmals zu teuer oder werden dichtgemacht. Darum haben wir hier in Rostock von der Jugendorganisation widerstand international! aus, mit Unterstützung der SAV, eine Kampagne für ein selbstverwaltetes Jugendzentrum gestartet.

von Thomas Runkel, Rostock

Ein selbstverwaltetes Jugendzentrum bedeutet für uns, dass die NutzerInnen selbst bestimmen und selbst umsetzen. Es muss auf die verschiedenen Jugendkulturen eingegangen und eine Möglichkeit für diese zur freien Entfaltung geschaffen werden.

In den letzten Jahren wurden Jugendtreffs umgewandelt in „Begegnungsstätten“, wo nun Jugendliche und Senioren gemeinsam die Räumlichkeiten nutzen sollen. Der letzte innerstädtische Jugendtreff DT64 wurde vor Jahren geschlossen und abgerissen. Ersatz sollte geschaffen werden… Wir warten bis heute.

In den Neubauvierteln gibt es ebenfalls zu wenig solcher Einrichtungen. Die von Vereinen betriebenen Clubs (MAU, Jaz, Stubnitz, Pumpe…) bekommen jährlich jeweils zehn Prozent weniger finanzielle Unterstützung von der Stadt, so dass sie ihr Programm einschränken mussten oder Preiserhöhungen auf der Tagesordnung standen.

Um unsere Forderungen durchsetzen zu können, brauchen wir alle, die bereit sind, noch heute den Kampf dafür aufzunehmen, die Lage von Jugendlichen zu verbessern. Neben dem Sammeln von Unterschriften warten viele andere Ideen auf tatkräftige Umsetzung: Plakatieren, Transparente malen, öffentliches Picknick, Besetzung des Büros des Oberbürgermeisters – all das sind Ideen für Aktionen, mit denen wir darauf aufmerksam machen können, dass es für uns zu wenig Raum gibt. Gemeinsam, nur mit einer intensiven Kampagne werden wir die Stadt dazu bringen, ein geeignetes Gebäude und ausreichend Kohle zur Verfügung zu stellen. Also – mach mit!