Etwa 2.000 SchülerInnen versammelten sich heute beim bundesweiten Schulstreik vor dem Alten Rathaus in Göttingen, obwohl zumindest an einem Gymnasium ein Verweis für die Teilnahme angedroht wurde. Der Platz war schon fast voll, bevor sich die Demonstration in Bewegung setzte.
von Heino Berg
Der Stadtelternrat sowie die Partei "Die LINKE" hatten die Aktionen unterstützt. Auf den Transparanten stand die Forderung nach "Kleineren Klassen" im Mittelpunkt, in den Sprechchören "Bildung für alle – und zwar sofort". Bei der Auftaktkundgebung erinnerte Patrik vom Stadtschülerrat durch ein leises Megaphon, aber unter lautem Beifall seiner MitschülerInnen daran, daß heute überall Proteste gegen die Bildungspolitik der Bundesregierung stattfinden würden. Er kündigte weitere Streikaktionen an, wenn die niedersächsische Kultusministerin in dem bevorstehenden Gespräch mit dem Landesschülerrat keine Zugeständnisse machen würde. Ein Vertreter des Elternbeirats äußerte seine Solidarität mit den Streikenden, ebenso ein Vertreter des DGB, der in seinem Grußwort beklagte, daß die Bundesregierung fast 500 Mrd € für die Stützung der Großbanken locker mache, aber nichts für die Bildungschancen der Jugend tun wolle.