Kriminelle Machenschaften beenden!
Die Skandale im Zusammenhang mit Lidl nehmen kein Ende. Gesetzesverstöße, unmenschliche Arbeitsbedingungen, geheime Überwachungen, Verletzung von Menschenrechten – trotzdem schreitet dieser Staat nicht ein.
von Ingo Rehmke, Bremerhaven
Stellen wir uns doch mal vor, es träfen sich ein paar Leute und beschließen mit moderner Überwachungstechnik Manager oder Politiker auszuforschen, wie oft und wie lange sie auf Toilette gehen, mit wem sie sich treffen, worüber und mit wem sie sprechen und telefonieren. Das alles mit dem Ziel, diese so unter Druck zu setzen,dass sie sich im Interesse der „Überwacher“ verhalten. Was wäre das ? – Eine kriminelle Vereinigung.
Stellen wir uns weiter vor, diese Leute, würden außerdem andere psychisch so unter Druck setzen, dass sie alles unterschreiben würden, die willkürlich Taschen, Kofferräume etc. kontrollieren, Menschen zu unbezahlter Arbeit zwingen. Was wäre das ? – Eine kriminelle Vereinigung.
Was würde der „Rechtstaat“ machen? – Rasterfahndung, Hausdurchsuchungen, SEK, MEK, das ganze Arsenal würde aufgefahren werden, um diese „Terroristen“ auszuschalten.
„Schwarz-Markt“ Lidl
Nun gibt es aber eine Firma die genau solche Methoden anwendet, um „ihre“ Mitarbeiter gefügig zu machen : Lidl.
Lidl, Kaufland, Kaufmarkt – sie alle gehören zur „Schwarz“-Gruppe, einem Geflecht aus mehr als 600 Unternehmensgruppen, die eines gemeinsam haben : sie gehören letztlich Dieter Schwarz. Ausgezeichnet mit der baden-württembergischen Verdienstmedaille und Ehrenbürger der Stadt Heilbronn, geschätztes Privatvermögen 11 Milliarden Euro.
„Verdienste“
Betriebsratsarbeit wird erschwert, Videoüberwachung, Detektive, „Verhöre“ durch leitendes Personal, „freiwillige“ Mehrarbeit, ständige Kontrollen – all dies und mehr ist längst dokumentiert und bewiesen, doch außer Bußgeldern passiert nichts.
1,5 Millionen Euro als Bußgeld für die Überwachung durch Detektive bei einem Umsatz von 59 Milliarden im Jahr 2008 – ein Witz oder wie Herr Ackermann sagen würde, Peanuts.
Lidl hat bundesweit um die 2600 Filialen und ca 50.000 Beschäftigte, doch gibt es nur in 8 Filialen Betriebsräte. Noch immer werden laut verdi Wahlen behindert, engagierte Kollegen auf die Straße gesetzt. An den Warnstreiks im Einzelhandel beteiligte Belegschaften werden ausgegliedert und entlassen.
Konsequenzen !
Es wird Zeit diese kriminellen Machenschaften zu beenden. Der Konzern gehört enteignet und unter die Kontrolle der Mitarbeiter und Gewerkschaften gestellt. In Zusammenarbeit mit gewählten Verbraucherverbänden als Vertreter der Konsumenten könnte hier ein Versorgungsunternehmen zum Wohle der Menschen geschaffen werden. Mit menschenwürdigen Arbeitsbedingungen, fairen und kontrollierbaren Preisen im Sinne von Verbrauchern und Erzeugern.