Die Konzernleitung des kanadischen Zugherstellers Bombardier gab am Donnerstag 18. Oktober bekannt, dass er sein Werk in Aachen nach dem Ablauf der nächsten Aufträge schließen will. Betroffen sind davon rund 600 KollegInnen. Hier ein erster kurzer Bericht der SAV Aachen:
Bombardier muss bleiben! Keine Werksschliessung!
Schockiert waren nicht nur die Kolleginnen und Kollegen des Traditionswerk Talbot/Bombardier über die plötzliche Ankündigung der Konzernleitung das Werk zu schliessen.
175 Jahre Industrietradition und 600 Arbeitsplätze futsch – von einem Tag auf den anderen.
Doch die Kolleginnen und Kollegen wollen das nicht so hinnehmen. Schliesslich ist das Werk ausgelastet. Der Betriebsratsvorsitzende Josef Kreutz erklärte, dass derzeit die Kapazität des Werkes mit 160 Prozent ausgelastet sei.
Direkt nach dem Bekanntwerden der Schliessungsvorhaben wurde eine Mahnwache aufgebaut. Am darauffolgenden Tag fand dann eine öffentliche Betriebsversammlung statt. Der Aachener DGB organisierte einen Solidaritätsmarsch dorthin. Neben KollegInnen verschiedener Gewerkschafter und Mitgliedern von die LINKE, erschien auch eine ganze Abordnung von SCHUMAG KollegInnen, die selbst seit Jahren immer wieder um ihrer Arbeitsplätze kämpfen.
Verschiedene NRW Minister stellten sich ein und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft versprach mit der Konzernleitung zu telefonieren. Doch das wird wenig nützen, entscheidend ist das die KollegInnen ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen und das Werk verteidigen.
Betriebsratschef Kreutz sprach bereits davon „Sand ins Getriebe“ zu streuen, Dienst nach Vorschrift zu leisten und keine Mehrarbeit zuzulassen. Doch auch hier ist fraglich ob das ausreicht. Die richtige Parole lautet Streik – keine Fertigstellung der Aufträge solange bis die Werkschliessung vom Tisch ist.
KPICASA_GALLERY(ProtestaktionGegenEntlassungenBeiBombardier)