Am 14. November 2012, dem europäischen Streik- und Aktionstag, streikten und protestierten auf dem ganzen Kontinent Millionen ArbeiterInnen und Jugendliche gegen die Sparpolitik der Troika im Interesse der Banken und Konzerne. Auch in Dortmund beteiligten sich ca. 150 Menschen an einer Demonstration, in ganz Deutschland gingen Tausende auf die Straße.
Zur Dortmunder Demo aufgerufen hatte ein Bündnis aus DIE LINKE, linksjugend [‘solid], Sozialistische Alternative (SAV), attac, Occupy, IG Metall Dortmund und Einzelpersonen. Es beteiligten sich auch zahlreiche GewerkschafterInnen, u. a. von ver.di, IG Metall und IG BCE. Die DGB-Vorsitzende Jutta Reiter hielt eine Rede auf der Auftaktkundgebung. Im Rahmen des Aktionstags fand im Dortmunder Metallbetrieb Hoesch Spundwand und Profil am Mittag beim Schichtwechsel eine Aktion statt, bei der 50 KollegInnen demonstrierten.
Bislang zählt die deutsche Exportwirtschaft zu den Gewinnern der Krise. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Merkels Bundesregierung gemeinsam mit der “Troika” aus Europäischer Zentralbank, Internationalem Währungsfonds und EU-Kommission die brutale Sparpolitik in Südeuropa durchdrückt. Doch auch hier stehen die Zeichen auf Wirtschaftsabschwung. Die drohenden Betriebsschließungen bei Opel Bochum oder bei Bombardier in Aachen sind erste Vorboten dessen, was uns auch hier droht. Deshalb herrschte auf der Demo in Dortmund Einigkeit darüber, dass auch in Deutschland der Widerstand gegen die kapitalistische Politik vorbereitet werden muss. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn der DGB und seine Einzelgewerkschaften es nicht bei symbolischen Aktionen belassen, sondern nach dem Vorbild der Hoesch-KollegInnen betriebliche Aktionen durchgeführt und ernsthaft zur 14N-Demo mobilisiert hätten.