Am 16.12. jährte sich zum ersten Mal das Massaker in der westkasachischen Stadt Schanaosen, wo das kasachische Regime Ende 2011 mit scharfer Munition auf streikende ÖlarbeiterInnen schoss. Anläßlich des Jahrestages fanden weltweit Gedenken und Proteste statt. In Berlin wurde im Rahmen einer Kunstausstellung von Bildern Raushan Tolganbayevas den Opfern gedacht.
Raushan ist sehr aktiv im Widerstand gegen das kasachische Regime und hat schon viele Proteste mitorganisiert, u.a. in Berlin und Brüssel. Zu ihrer Vernissage erschienen mehrere Dutzend Personen. Der Theaterregisseur Bolat Atabayev, welcher im Sommer diesen Jahres verhaftet worden war, weil er sich öffentlich auf die Seite der ÖlarbeiterInnen gestellt hatte, und der erst nach einer internationalen Solidaritätswelle wieder frei gelassen worden war, nahm an der Ausstellung teil. Sowohl er als auch die US-amerikanische Künstlerin Ruth Sergel stellten in eigenen Reden und einem Kurzfilm die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in Kasachstan dar.
Auch CampaignKazakhstan war mit Informationsmaterial vertreten. Wir wiesen in unserer Rede auf die Notwendigkeit einer antikapitalistischen Perspektive für den sozialen Widerstand gegen das Nasarbajew-Regime hin und es konnten einige neue UnterstützerInnen der Kampagne gewonnen werden. Besonders betonten wir auch das Schicksal von Vadim Kuramshin, der kürzlich zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt wurde und dessen Freilassung eines der Hauptziele der Kampagnenarbeit der nächsten Monate sein muss und wird.
Die intensivierte Zusammenarbeit mit deutschen und kasachischen KünstlerInnen erhöht den Druck auf das Nasarbajew-Regime, und es werden sicherlich weitere Aktionen und Proteste folgen.