Nein zum „KiFöG“! Kostenlose Kinderbetreuung in kleinen Gruppen und eine gute Ausbildung für ErzieherInnen sowie einen Lohn, von dem man leben kann!
Trotz klirrender Kälte zogen am 20. März 400 ErzieherInnen und engagierte Eltern vor das Kasseler Rathaus. Sie protestierten gegen den Vorschlag der hessischen Landesregierung, das einjährige Berufspraktikum um ein halbes Jahr zu kürzen. Parallel dazu will die schwarz-gelbe hessische Landesregierung einen Entwurf mit dem zynischen Namen „Kinderförderungsgesetz“, kurz „KiFöG“, durchbringen. Inhaltlich ist der Name das Gegenteil vom Programm: Unter anderem sollen die Kindergruppen der Kitas auf 25 Kinder erhöht werden.
Besonders Frauen arbeiten in dem Bereich und ihnen wird gerne mal unterstellt, dass ihnen die Fähigkeit, Kinder zu betreuen, genetisch angeboren wäre und die Arbeit daher weniger wert sei.
Die „Frankfurter Rundschau“ schrieb, dass allein der Lärmpegel einer Kindergruppe den eines startenden Düsenjets erreichen kann.
LINKE- und SAV-Mitglieder verteilten beim Protest Flugblätter. Die LINKE-Landtagsabgeordnete Marjana Schott erklärte: „Eltern, Kitas, Verbände und Organisationen, die sich gegen die gravierende Verschlechterung der Bedingungen und der Qualität in der Kinderbetreuung wehren, werden von der LINKEN innerhalb und außerhalb des Parlaments unterstützt. DIE LINKE hat deshalb einen Antrag in den Landtag eingebracht, den KiföG-Entwurf vollständig zurückzuziehen.“
Klar ist, dass der Protest am 9. April in Wiesbaden mit einer Demo (16 Uhr am Hauptbahnhof) weitergehen wird.