Aufruf zur Unterstützung der WASP in Südafrika

WASP SpendenappellLiebe Genossinnen und Genossen,

die Workers and Socialist Party bittet um eure Unterstützung für die kommende Parlamentswahl in Südafrika, die im April oder Mai nächsten Jahres stattfinden wird. Die WASP ist aus den Kämpfen der BergarbeiterInnen im letzten Jahr entstanden, die zum Marikana-Massaker geführt haben. Die Ermordung von 34 streikenden BergarbeiterInnen durch mit automatischen Waffen ausgerüstete Polizisten, die von der ANC-geführten Regierung eingesetzt wurden hat weltweit zu Entrüstung geführt, Insbesondere bei Arbeiterorganisationen und Gewerkschaften. Wir haben nicht mehr als einen höheren Minderstlohn gefordert, um uns und unsee Familien aus der bitteren Armut zu befreien, in der wir leben. Viele von uns sind hunderte von Kilometern von Zuhause weggezogen, um in den Minen zu arbeiten und unsere Familien zu ernähren. Viele von uns leben in Hütten in Barackensiedlungen bei den Minen, ohne Elektrizität und fließendes Wasser. Im Durchschnitt versorgt jeder Bergarbeiter acht bis zehn Menschen: Ehepartner, Kinder, alte Eltern und andere Verwandte.

WASP Spendenaufruf mit Briefkopf in englisch und deutsch: [wpfilebase tag=file id=1879 tpl=simple /]

Die Hoffnungen von Millionen Familien und Communities aus der Arbeiterklasse richteten sich auf unseren Kampf im letzten Jahr. Aber die ANC-geführte Regierung ignorierte nicht nur unser Leiden – obwohl sie behaupten, in unserem Interesse zu regieren – sondern war bereit, unsere Forderungen in Blut zu ertränken. Viele von uns waren gezwungen, die mit dem ANC regierende National Union of Mineworkers zu verlassen, die sich weigerte unseren Kampf zu unterstützen. Wir gründeten unsere eigenen unabhängigen, demokratischen Streikkomitees in den Minen, um unseren Widerstand zu koordinieren. Diese Komitees entschieden, die Workers and Socialist Party zu gründen, um uns die politische Stimme zurückzugeben, die uns der ANC durch seinen Verrat genommen hat.

Schon vor dem Massaker von Marikana hat der ANC schnell an Unterstützung verloren. 12,4 Millionen Menschen haben bei der letzten Wahl nicht gewählt, so groß war die Enttäuschung. Südafrika wurde als „Protesthauptstadt der Welt“ bezeichnet. ArbeiterInnen streiken um ihre Armutslöhne zu verbessern, ganze Stadtviertel protestieren gegen die Probleme bei der Wasserversorgung, dem Abwassernetz, Straßen und Wohnraum und junge Menschen protestieren gegen die Bildungskosten und den Mangel an Jobs, durch den die Jugendarbeitslosigkeit auf 50% gestiegen ist. Die WASP wurde gegründet um die Kämpfe der ArbeiterInnen, der Armen und der Jugendlichen zu vereinen. Wir stehen für (1) die Verstaatlichung der Minen; (2) ein massives Programm zur Schaffung von Jobs mit Löhnen, von denen man leben kann; (3) Investitionen in Infrastruktur wie Straßen, Wasserversorgung, Abwasser, gute Wohnungen und soziale Dienstleistungen; (4) kostenlose Bildung; (5) kostenlose Gesundheitsversorgung.

Die WASP organisiert ArbeiterInnen, Aktive aus den Stadtvierteln und Jugendliche, um ihre eigenen VertreterInnen als KandidatInnen der WASP aufzustellen – die besten Leute, um die Interessen von ArbeiterInnen zu vertreten, sind selbst ArbeiterInnen. Selbst eine kleine Gruppe von WASP-Abgeordneten im nächsten Parlament – deren Wahl wir für vollkommen möglich halten – wäre für die Arbeiterklasse in Südafrika ein großer Schritt vorwärts und würde uns eine Stimme geben. Wir bitten um eure Unterstützung, um diese Möglichkeit in die Realität umzusetzen. Unterstützungsbotschaften und die Verbreitung von Informationen über unsere Kandidatur werden wichtig sein. Aber für einen effektiven Wahlkampf sind die finanziellen Mittel entscheidend. In Südafrika werden nach dem Verhältniswahlrecht Parteilisten gewählt. Schon die Aufstellung von Wahllisten kostet eine Gebühr von 605000 Rand (45000 €). Diese Summe muss bezahlt werden, bevor auch nur ein einziges Plakat oder Flugblatt gedruckt wird. Insgesamt müssen wir 2 Millionen Rand (150000 €) aufbringen. Im Geist des Internationalismus, in dem die WASP entstanden ist bitten wir euch um Unterstützung, als Ergänzung zur Spendensammlung die wir in Südafrika durchführen. Ein Fortschritt für die Arbeiterklasse in Südafrika ist ein Fortschritt für ArbeiterInnen in aller Welt.

Mit solidarischen Grüßen, Mametlwe Sebei

Spenden können an das Konto der WASP in Südafrika überwiesen werden:

Kontoname: Wasp Bank: Absa Filiale: Gandhi Square

Adresse der BANK: 180 Commissioner Street, Johannesburg, 2001 Branch Code: 632005

Kontonummer: 4081935745 Swift/BIC: ABSAZAJJ Clearing Code: 632005

Adresse des Empfängers: 33 Yster Crescent, Eldorado Park, Johannesburg, 1812

Als Verwendungszweck bitte den Namen, die Organisation/Partei, das Land angeben.

Wird eine Quittung gewünscht: Diese bitte per Mail unter appeal@workerssocialistparty.co.za
anfordern.

Alternativ kann auch auf das folgenden Konto in Deutschland überwiesen werden:
KontoHolger