In Köln werden die Reinigungskräfte der Firma Klüh bei den städtischen Kliniken um Teile ihres Lohns betrogen. Die Düsseldorfer Firma reinigt seit 2009 Stationen und Flure der Kliniken in Merheim, Holweide und der Kinderklinik Amsterdamer Straße.
Im September 2013 wurde die Zeit reduziert, in der eine bestimmte Fläche in den Kliniken gereinigt werden muss. Das ist nicht zu schaffen. Deshalb müssen die Beschäftigen häufig länger arbeiten – unbezahlt.
Dagegen regt sich Widerstand. Die Reinigungskräfte und ihre Gewerkschaft IG BAU haben sowohl vor den Kliniken als auch vor dem Gesundheitsausschuss des Kölner Rates protestiert und somit Druck auf Klinik-Leitung und zuständige politische Gremien ausgeübt. Die Stimmung bei diesen Protesten war sehr entschlossen, weitere Aktionen sollen folgen.
DIE LINKE in Kalk und Mülheim hat sich an den Aktionen beteiligt und schlägt gemeinsame Aktivitäten von IG BAU, ver.di, Initiativen und linken Organisationen gegen Lohndumping und Lohnraub bei städtischen Betrieben und in ihrem Umfeld vor. In einem Flugblatt des Ortsverbands Schäl Sick heißt es: „Wir fordern die sofortige Rücknahme der Stundenkürzung (…). Wir fordern von der Leitung der Kliniken und den städtischen Gremien, den Beschluss zur Privatisierung von Reinigung und Küche zurückzunehmen.“ Und weiter: „Das Lohndumping muss gestoppt werden. Bei der Stadt Köln und den Beteiligungsbetrieben (Kliniken, KVB, Bäder GmbH, RheinEnergie (und so weiter) darf es keinen Stundenlohn unter zehn Euro geben.“