24.000 legen mit Warnstreik-Demo die Dortmunder Innenstadt lahm
Nachdem am Vortag bereits der Öffentliche Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen dicht gemacht wurde, waren nun auch die anderen bei Bund und Kommune Beschäftigten zum Warnstreik aufgerufen. Jeweils in Bielefeld, Dortmund, Duisburg und Köln fanden überregionale Demonstrationen statt, zu denen die umliegenden ver.di-Bezirke ihre Mitglieder mobilisierten.
In Dortmund wurden mit 16.000 Gewerkschaftsmitgliedern gerechnet, gekommen waren jedoch 8.000 KollegInnen mehr (und das, obwohl noch einige tausend weitere GewerkschafterInnen nicht kommen konnten, weil sie als Streikposten vor dem Betrieb bleiben mussten). Auch in Sprechchören, die vor allem vor der Bühne zu hören waren, drückte sich mit Sprüchen wie „Scheiß Arbeitgeber!“ und andere Reaktionen auf die Äußerungen des Verhandlungsführer der Gegenseite, Thomas De Maizière, die gewerkschaftlichen Forderungen seien „maßlos überzogen“ Kampfbereitschaft aus.
Positiv war auch, dass zusätzlich zu den öffentlich Beschäftigten auch die warnstreikenden KollegInnen der Telekom aufgerufen waren, an dem Demonstrationszug teilzunehmen. Hier waren auch zwei RednerInnen auf der Bühne vertreten, die von der laufenden Auseinandersetzung dort berichteten.
Bei der Abschlusskundgebung auf dem Südwall sprach der Dortmunder ver.di-Geschäftsführer Michael Bürger davon, dass bei einer weiteren Blockadehaltung der Verhandlungsgegner auch Vorbereitungen auf einen richtigen Streik getroffen werden müssen.
Am 31.3. und 1.4.2014 wird die nächste Verhandlungsrunde anstehen. Viel wird von den Arbeitgeber nicht zu erwarten sein, weswegen dies dann als Konsequenz auch in die Tat umgesetzt werden müsste.
Mitglieder von Linksjugend [‚solid] und der SAV Dortmund mobilisierten in drei Betrieben und konnten einige hundert Flugblätter des Netzwerks für eine kämpferische und demokratische ver.di verteilen.