Bundesweit fand am Mittwoch ein Aktionstag im Rahmen des Bildungsstreiks 2014 statt. Wir beteiligten uns an dem Protestzug der Studis an der Charité.
von Maria Wagner, Berlin
Rund 100 Studierende der Medizin und Gesundheitswissenschaften kamen trotz strömenden Regens zusammen, um gegen den Sparzwang an den Unis zu protestieren und für eine bessere Lehre einzutreten. Mit Trillerpfeifen und Slogans wie „Helfen, forschen, lehren, heilen – endlich Mittel neu verteilen“ und „Gute Bildung kostet Geld – schlechte Bildung kostet Leben“ unterstrichen sie ihre Forderungen nach
– Ausfinanzierung der Hochschulen
– einer Änderung des Berliner Hochschulgesetzes und der Approbationsordnung für Ärztinnen und Ärzte, in der der Modellstudiengang Medizin weiter entwickelt werden kann. (Der Modellstudiengang ist ein Versuch, die medizinische Ausbildung zu modernisieren, indem naturwissenschaftliche Grundlagen und klinische Inhalte sowie die praktische Ausbildung am Patienten von Anfang an miteinander verknüpft werden. Die Gesetzgebung hinkt dabei hinterher.)
– Erhalt des Studientags während des praktischen Jahrs. Am Ende des Medizinstudiums durchlaufen alle Medizinstudent*innen ein praktisches Jahr an einer Uniklinik. Bisher stand den Studierenden zur Rekapitulation und Prüfungsvorbereitung regelmäßig ein Studientag zur Verfügung – aufgrund der Einsparungen an den Kliniken soll dieser abgeschafft werden.
– Infrastruktur, die einer modernen Lehre entspricht
Nach einer Kundgebung direkt an der Charité zog eine lautstarke und gut gelaunte Demo zur Humboldt-Universität, wo ein gemeinsamer Aktionstag mit den Studis und Beschäftigten der HU stattfand.