Video und Bericht der Kampagne für den Stadtrat in Seattle
„Seattle ist von den Reichen zu deren Spielwiese gemacht worden, zu einer Profitmaschine für die großen Baulöwen. […] Ich stelle mir Seattle anders vor: als Stadt, die sich durch soziale Gerechtigkeit, Gleichheit und nachhaltigen Umweltschutz auszeichnet […] in der alle Menschen in der Lage sind, sich frei zu entfalten und in Würde leben können […] ich bin der Meinung, dass es sich dafür zu kämpfen lohnt.“ (Kshama Sawant)
Bericht von „Socialist Alternative“ (Schwesterorganisation der SAV und Sektion des CWI in den USA)
Mit rund 900 Menschen, die an der Auftaktveranstaltung der Kampagne zur Wiederwahl von Stadträtin Kshama Sawant von „Socialist Alternative“ teilnahmen, war das Rathaus von Seattle prall gefüllt. Den ganzen Abend über wiesen führende VertreterInnen der progressiven Bewegung darauf hin, wie wichtig die Wiederwahl von Kshama für den Aufbau der Bewegung ist, mit der die Dominanz, die die Konzerne über unser Leben haben, sowohl vor Ort aber auch landesweit und international überwunden werden kann.
Aus diesem Grund griffen die auftretenden RednerInnen eine ganze Reihe wesentlicher Aspekte auf. Zu ihnen zählten der progressive Journalist Christ Hedges, die frühere Präsidentschaftskandidatin der US-amerikanischen Grünen, Jill Stein, GewerkschaftsaktivistInnen und VertreterInnen der örtlichen Community, Ruth Coppinger, die als Abgeordnete der „Socialist Party“ im irischen Parlament vertreten ist, und ein Mitglied der griechischen Partei SYRIZA. Trotz der Tatsache, dass alle RednerInnen ihren ganz eigenen Hintergrund hatten, waren sie sich in einer Aussage ziemlich einig: Dass Kshama im Stadtrat von Seattle vertreten ist (dem nur neun Personen angehören; Anm. d. Übers.), ist in einer Zeit, die von neoliberaler Austerität geprägt ist, ein Präzedenzfall von grundlegender Bedeutung. Es ist ein mächtiges Zeichen, dass die übliche Politik, die im Sinne der Reichen und Konzerne gemacht wird, nicht nur herausgefordert sondern auch geschlagen werden kann. Aus diesem Grund sei alles in unserer Macht stehende zu tun, um mitzuhelfen, dass Kshama wiedergewählt wird.
Im Rathaus von Seattle war die ganze Energie spürbar, die sich am Ende der rund zweistündigen Veranstaltung auch in Form von Geldspenden für Kshamas Wahlkampagne materialisierte. Alles in allem kamen fast 30.000 Dollar zusammen. Alles deutete darauf hin, dass diese Begeisterung bis in den heißen Wahlkampf andauern wird. Schließlich sagten die Anwesenden zu, ihre Zeit und Energie einsetzen zu wollen, um als freiwillige HelferInnen für die Wiederwahl von Kshama zu kämpfen.