Zusammen kämpfen gegen Sexismus und Rassismus
Frauen sind im Kapitalismus besonders unterdrückt und ausgebeutet. Immer noch verdienen sie deutlich weniger als Männer, sind von Gewalt, Übergriffen und Diskriminierung betroffen. Nach der Instrumentalisierung der Übergriffe von Köln für rassistische Hetze und Spaltung ist ein gemeinsamer Kampf gegen die Ursachen von Unterdrückung umso wichtiger.
von Charlotte Claes, Berlin
Vor über hundert Jahren wurde der internationale Frauentag zur Erkämpfung gleicher Rechte für Frauen und Männer ins Leben gerufen. Auch heute ist der Kampf um Gleichberechtigung und gegen Unterdrückung und Ausbeutung nicht beendet: Frauen verdienen im Durchschnitt 22 Prozent weniger als Männer, sind häufiger prekär beschäftigt und von der europäischen Sozialkürzungspolitik besonders betroffen. Jede dritte Frau in Europa wird Opfer von sexualisierter Gewalt, Belästigung und Übergriffe sind alltäglich. In Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst für eine Aufwertung der Arbeit, im Krankenhaus für mehr Personal und anderen wurde 2015 der Kampf gegen die Benachteiligung und Ausbeutung von Frauen geführt.
Sexismus und Rassismus sollen spalten
PolitikerInnen und Medien versuchen, die Rechte von Frauen gegen die Rechte von Muslimen und ZuwanderInnen auszuspielen. Die Spaltung von Frauen und Männern, deutschen und eingewanderten ArbeitnehmerInnen festigt aber gleichermaßen die Privilegien der reichen Minderheit, soll den Kampf gegen die Unterdrückung behindern und das gemeinsame Interesse verschleiern. Gegen Spaltung, Lohndumping und die repressiven Asylgesetze müssen wir uns zusammen wehren, organisieren und demonstrieren: am 8. März und das ganze Jahr.