Die Klimafrage ist eine Systemfrage!
Am 20. August des letzten Jahres streikte die Schwedin Greta Thunberg zum ersten Mal, um auf die Umweltzerstörung aufmerksam zu machen. International schlossen sich ihr massenhaft Schüler*innen an. Immer wieder äußern sich Politiker*innen abfällig, verweisen auf die Schulpflicht oder diffamieren die Schüler*innen sogar als Schulschwänzer.
von Paulina Matthuse, Hamburg
Allein am 15. März gingen international 1,4 Millionen Menschen auf die Straße gegen den Klimawandel. Es handelt sich hierbei nicht um einfache Proteste, sondern es wurde richtigerweise das Mittel des Schulstreiks gewählt. Zurecht beklagen die Schüler*innen das mangelnde Interesse an ernsthafter Bekämpfung des Klimawandels seitens der etablierten Parteien und haben erkannt, dass es nicht nützt, für eine Zukunft zu lernen, die völlig unabhängig von der schulischen Bildung eine schlechte sein wird, wenn sich nicht grundsätzlich etwas verändert.
Getroffene Hunde bellen!
Kein Wunder, dass unter anderem CDU-Abgeordnete nun am Lautesten hetzen: Enge Verflechtungen in die Autoindustrie und Kohlelobby sind nur ein paar Beispiele, die mehr als deutlich illustrieren, dass die CDU nicht nur nichts tut gegen Umweltzerstörung, sondern sie weiter befeuert. Deswegen ist es ein gutes Zeichen, wenn Vertreter des Kapitals ein Problem mit den Streiks haben. Wir müssen uns weiter vernetzen, um weitere Aktionstage vorzubereiten und uns gegen Sanktionen zu wehren (siehe Artikel auf Seite 7).
Die Klimafrage ist eine Systemfrage. Die Lösung auf die bereits verheerenden Schäden kann nicht individueller Konsumboykott sein! Was wir brauchen, ist eine planbare Wirtschaft, eine, die unseren Planeten und die Arbeiterklasse nicht mehr ausbeutet und für die Bedürfnisse Aller produziert. Ein Weiter-so wird nicht nur junge Menschen, sondern die gesamte Arbeiterklasse am Härtesten treffen. Daher ist die Umweltfrage keine, die nur Schüler*innen beschäftigt: Die Solidarität mit den Streiks ist riesengroß. Wieso sollte man die Streiks dann nicht auch auf Betriebe ausweiten? Damit könnten wir den Druck nochmal enorm erhöhen und deutlich machen, dass wir stärker sind als ein paar Kohlelobbyisten.