In Hamburg hat ROSA die Initiative ergriffen und mit der SAV und der Unterstützung anderer eine Demonstration für diesen wichtigen Tag organisiert.
Pflegekräfte sind unterbezahlt und überlastet. In den Reden von Pflegekräften vom Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus und der Jungen Linken wurde klar, dass es so nicht weitergeht. Das Gesundheitssystem wird kaputtgespart und privatisiert, und die Kolleg*innen und Patient*innen leiden. Wir kämpfen für ein Gesundheitssystem im Interesse von Patient*innen und Beschäftigten, nicht für Profite – das geht nur, wenn die Krankenhäuser und das gesamte Gesundheitssystem in öffentlicher Hand sind und demokratisch organisiert werden.
Ein besonderes Highlight war die Anwesenheit der Kolleg*innen aus dem Hafen, die gegen die Privatisierung der HHLA kämpfen. In ihrem Grußwort betonten sie, wie Privatisierung, ob in der Pflege oder im Hafen, Arbeitsbedingungen und Jobs gefährdet. Gerade deswegen ist es notwendig, Kämpfe zu verbinden.
Der Kampf für bessere Arbeitsbedingungen und ein gutes Gesundheitssystem ist auch ein feministischer Kampf. Über 80 % der Pflegekräfte sind Frauen, und im Familienkontext sind viele Frauen zu unbezahlter Pflege- und Carearbeit gezwungen. Die Rednerin vom Antifeminizid-Netzwerk zog die Verbindung zu Morden an Frauen. Der Pflegenotstand führt zu Abhängigkeiten innerhalb der Beziehung und zwingt damit Frauen in gewaltsamen Beziehungen zu bleiben. Wenn ein Partner Pflege braucht, gibt es häufig emotionale Erpressung, dass die Frau die Beziehung nicht verlassen dürfe, weil die andere Person von ihr abhängig ist. Medical Students For Choice haben erklärt, wie die fehlende Ausbildung angehender Ärzt*innen für Schwangerschaftsabbrüche, §218 und ökonomischer und sozialer Druck Frauen und FLINTA* erschweren, eine freie Entscheidung zu treffen.
Wir werden gemeinsam für ein besseres Gesundheitssystem kämpfen, durch Streiks und Solidaritätsaktionen, im Betrieb und auf der Straße.