Aufruf der Initiative “GewerkschafterInnen wählen links”
Wir leben in einem Land mit großem Reichtum und stetig wachsenderProduktivität der Arbeit. Doch seit Jahren sind wir Zeugen und Opfereiner Politik, die angeblich ohne Alternative ist: Beschäftigten undErwerbslosen, Kranken und sozial Schwachen werden Jahr für Jahr größereOpfer zugemutet. Öffentliche Einrichtungen verkommen, Leistungen werdenverschlechtert. Zugleich wurden die Steuern für Unternehmen und aufhohe Einkommen drastisch gesenkt. Kurz: Eine gigantische Umverteilungvon unten nach oben wird betrieben. Wir setzen dagegen: EineAlternative ist möglich und nötig.
Die rot-grüne Bundesregierung hat mit der Agenda 2010 und Hartz IVeinen bisher beispiellosen Abbau sozialer Errungenschaftendurchgesetzt. Die SPD hat sich von sozialdemokratischen Grundsätzenverabschiedet. Für uns ist die Politik dieser Partei nicht mehrwählbar. Das gilt ebenso für die Politik der Grünen, die sich zu einerPartei der Besserverdienenden mit ökologischem Etikett entwickelthaben. Beide Parteien wollen die Politik der Agenda 2010 fortsetzen.
Die Agenda des schwarz-gelben Blocks ist keine Alternative, sonderneine weitere Verschärfung. Union und FDP planen einen weitreichendenAbbau der Rechte von abhängig Beschäftigten und sozial Benachteiligten:Abbau von Kündigungsschutz, Kopfpauschalen statt solidarischerKrankenversicherung, Abbau der Mitbestimmung im Betrieb und in denUnternehmen, Aushebelung der Tarifautonomie, weitere Lohnsenkung undArbeitszeitverlängerung. Die Gewerkschaften sollen grundlegendgeschwächt werden.
Gegen diesen umfassenden Angriff auf die sozialen und demokratischenErrungenschaften brauchen wir eine starke linke Opposition in derGesellschaft und im Parlament. Wir brauchen eine politische Kraft, dieparlamentarisch und außerparlamentarisch für eine Erneuerung desSozialstaats und gegen Privatisierung kämpft. Wir brauchen einenAufbruch für öffentliche Investitionsprogramme undBeschäftigungspolitik, Mindestlohn und Arbeitszeitverkürzung, Bildungund Ausbildung für alle, Gleichstellung von Männern und Frauen,gerechte Steuern, ein soziales Europa und gleiche Rechte fürMigrantinnen und Migranten, eine Demokratisierung der Wirtschaft unddie Zurückdrängung der Macht des Kapitals über Politik undGesellschaft.
Die Zusammenarbeit von Linkspartei.PDS und WASG eröffnet die Chance,die Interessen der abhängig Arbeitenden, der Erwerbslosen und sozialBenachteiligten mit neuer Macht in die Politik zu bringen. Wir wollendeshalb, dass die Linkspartei als starke Opposition in den Bundestageinzieht und Druck für soziale Alternativen macht. Dies wird zugleichdie Durchsetzungsmöglichkeiten der Gewerkschaften und deraußerparlamentarischen Bewegungen verbessern.
Wir rufen auf, bei der Bundestagswahl 2005 DIE LINKE zuwählen!
Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner (eine Auswahl):
Helga Amail-Schoder, BR, IGM
Max Angermaier, GS, IGM
Peter Baumann, GS, ver.di
Angelika Beier, GS, IGM
Andreas Bernig, BuVo, GdP
Heinz Bierbaum, Prof., IGM
Ringo Bischoff, GS, ver.di
Jürgen Bischoff, ver.di
Falko Blumenthal, ver.di
Gerd Buddin, st. BeV BRV, ver.di
Klaus Busch, GS, ver.di
Frank Deppe, Prof., ver.di
Herbert Deppisch, GR, ver.di
Richard Detje, ver.di
Martin Dieckmann, GS, ver.di
Bernd-Ingo Drostel, ver.di
Rainer Einenkel, BRV, IGM
Jürgen Emmenegger, BRV, ver.di
Imdat Erkan, BRV, NGG
Annette Falkenberg, GS, Ver.di
Gregor Falkenhain, GS, ver.di
Werner Feldes, GS, IGM
Sieglinde (Siggi) Friess, GS, ver.di
Volker Gernhardt, BR VKL, ver.di
Horst Gobrecht, GS, NGG
Wolfgang Goldmann, GS, IGM
Thomas Händel, GS, IGM
Christa Hasenmaile, GS, ver.di
Erni Heilmann, st. LBV, ver.di
Detlef Hensche, GS i.R., ver.di
Helga Hermanns, BR, ver.di
Volker Hermsdorf, GS, IGM
Jürgen Hinzer, GS, NGG
Manfred Hinzer, BR, ver.di
Elisabeth Hinzer, IGM
Inge Höger-Neuling, PR, ver.di
Christoph Hunger, GS, ver.di
Viktor Kalla, BRV, ver.di
Viktor Kalla, BRV, ver.di
Bernt Kamin, LFBV BRV, ver.di
Gerald Kemski, ver.di
Gisela Kessler, GS i.R., ver.di
Gerhard Kirchgässner, GS, ver.di
Klaus Peter Kisker, Prof., GEW
Jürgen Klute, Sozialpfarrer, ver.di
Ralf Krämer, GS, ver.di
Joachim Kreimer de-Fries, GS, ver.di
Werner Krusenbaum, GS, ver.di
Klaus Kubacki, Transnet
Martin Künkler, ver.di
Uwe Liebe, GS, ver.di
Godela Linde, GS, ver.di
Constanze Lindemann, FFBV, ver.di
Meike Lüdemann, GS, IGM
Rüdiger Lühr, ver.di
Horst Mathes, GS, IGM
Walter Mayer, GS, IGM
Sigrid Meißner, ver.di
Holger Menze, GS, ver.di
Albrecht Metz, BR, ver.di
Jakob Moneta, GS i.R., IGM
Manfred Mrasek, GS, NGG
Klaus Mucha, ver.di
Andreas Müller, GS, Transnet
Petra Müller-Knöß, GS, IGM
Johannes Müllerschön, BRV, IGM
Lothar Nätebusch, BeV, IG BAU
Werner Neff, BRV, ver.di
Michael E.W. Ney, ver.di
Karsten Nissen, IGM
Jutta Nitsche, BR, NGG
Mathias Phlak, GS, ver.di
Klaus Pickshaus, GS, IGM
Stefan Pollmann, GDP
Heidi Pommerenke, GS, ver.di
Jürgen Reuter, PR, GEW
Bernd Riexinger, GS, ver.di
Edeltraud Rogée, st. LBV, ver.di
Marko Röhrig, GS, IGM
Werner Sauerborn, GS, ver.di
Hermann Schaus, GS, ver.di
Manfred Scherbaum, GS, IGM
Michael Schlecht, GS, ver.di
Horst Schmitthenner, GS, IGM
Peter Schoder, BR, IGM
Reinhold Schömig, GS, ver.di
Stefan Schorr, GS, ver.di
Peter Schrott, st. BeV, ver.di
Werner Schuhmann, BR, IGM
Karsten Schuldt, ver.di
Frank Schwarzer, ver.di
Luis Sergio, GS, IGM
Friedrich Siekmeier, GS, ver.di
Doris Stadelmeyer, GS, ver.di
Heinz Süßelbeck, GS, NGG
Norbert Szepan, GS, ver.di
Horst Trapp, GS, IGM
Willi van Ooyen, ver.di
Jürgen Volz, GS, ver.di
Ferdinand Wagner, BR, ver.di
Norbert Weber, GS, Transnet
Ewald Wehner, GS i.R., ver.di
Michael Wendl, GS, ver.di
Harald Werner, ver.di
Hans-Martin Wischnath, GS, IG Metall
Anja Wurtz, GEW
Bodo Zeuner, Prof., GEW
Brigitte Zick, PR, ver.di
Wolfgang Zimmermann, BeV, ver.di
Abk.: LFBV =Landesfachbereichsvorsitzende/r, GS = Gewerkschaftssekretär/in, BR =Betriebsrat/in, BRV = BR-Vorsitzende/r, st. BeV = stellv.Bezirksvorsitzende/r