Solidaritätsaktionen in Berlin für die verhafteten Beschäftigten
In den frühen Morgenstunden des 4.August 2009 wurde die besetzte Filiale des Reiseveranstalters Thomas Cook im irischen Dublin von der Polizei brutal geräumt. Unter den 30 Verhafteten befanden sich auch zwei hochschwangere Frauen, die ebenfalls rücksichtslos von Polizisten aus der Filiale hinausgezerrt wurden.
Aus diesem Grund wurde am selben Tag weltweit vor Filialen von Thomas Cook demonstriert. In Berlin fanden gleich zwei Protestaktionen statt, so vor einer Filiale des Reiseunternehmens Reiseland, dass auch Reisen von Thomas Cook verkauft, und vor der Botschaft von Irland.
Die Protestierenden äußerten in Reden und mit Handschildern ihre Solidarität mit den Verhafteten und forderten deren sofortige Freilassung. Gleichzeitig wurden Flugblätter an Beschäftigte der Filiale von Reiseland und an Passanten verteilt, wo die Hintergründe der Protestaktion erklärt wurden.
So gehört Thomas Cook zwar zu 52 Prozent zum angeschlagenen Arcandor-Konzern in Deutschland, ist aber nach eigenen Angaben finanziell unabhängig und hat allein 2008 über 400 Millionen Euro Gewinn gemacht. Trotzdem wurden 78 Beschäftigte in Dublin am vergangenen Freitag mit sofortiger Wirkung entlassen. In einem Gespräch mit einem Botschaftsmitarbeiter wurde gegen das brutale Vorgehen der irischen Polizei protestiert und die Botschaft aufgefordert, sich bei der irischen Regierung für eine sofortige Freilassung der Gefangenen einzusetzen.