Am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, ist die sozialistisch-feministische Gruppe ROSA in mehreren Städten aktiv, darunter Berlin, Hamburg, Köln und Kassel, um den Kampf gegen sexistische Gewalt mit einem sozialistischen Programm zu verbinden.
Douglas, Kassel:
ROSA hatte hier im August einen antikapitalistischen CSD mit 2000 Teilnehmenden unter dem Motto: „Reclaim the Streets! Queer and Feminist Liberation, not Rainbow Capitalism!“ organisiert. Für den 25.11. planen wir, eine antisexistische Schüler*innenzeitung herauszugeben. Es soll Artikel zu Themen wie „Sexismus im Lehrplan“, „Alltagssexismus im Klassenzimmer“, ein queeres Aufklärungsformat und ein Poster mit Feminist*innen geben, die in allen Klassenräumen präsent sein sollen. Außerdem wollen wir am Sankt-Martins-Tag einen feministischen Laternenumzug machen. Es sollen schlecht beleuchtete Orte begangen werden, an denen sich viele Frauen und weiblich gelesene, genderqueere Personen nachts fürchten. An diesen Stellen wollen wir Fakten über sexualisierte Gewalt stenciln und jeweils eine Laterne aufhängen. Des Weiteren wird sich am 20.11. ein Forum sogenannter „Lebensschützer*innen“ in Kassel treffen. ROSA Kassel will sich an der Planung und Ausführung entsprechender Protestaktionen dagegen beteiligen.
Cori, Hamburg:
Wir haben für den 30. Oktober eine Kundgebung gegen sexistische Gewalt und Kapitalismus geplant. Mit dieser Aktion wollen wir für den 25. November mobilisieren. Um auf die Kundgebung aufmerksam zu machen, haben wir Plakate geklebt und an Schulen und Berufsschulen Flugblätter verteilt. Auf Treffen haben wir Transparente, Buttons und Plakate hergestellt und unsere Reden vorbereitet. Am 25.11. beteiligen wir uns an einer Bündnisdemo. Die Demo ist ausschließlich für FLINTA (Frauen, Lesben, inter, non-binary, trans* und agender). ROSA unterstützt die Demo, aber bei uns sind alle Geschlechteridentitäten willkommen. Deshalb planen wir, vor der Bündnisdemo eine kleine Solidaritätsaktion zu machen, bei der alle Feminist*innen teilnehmen und ihren Protest gegen Gewalt zeigen können.
Anke, Berlin:
Wir beteiligen uns am 25.11. als Teil eines Bündnisses und organisieren eine Kundgebung, die voraussichtlich am Hauptbahnhof stattfinden wird. Es wird Redebeiträge und Musik geben, wir versuchen auch, Live-Acts dafür zu mobilisieren. Zusätzlich wollen wir Infotische organisieren. Unser Bündnis besteht unter anderem aus Organisationen, die zum Beispiel Präventivarbeit bezüglich sexualisierter Gewalt einfordern und leisten. Es wird eine Aktion zum Thema Catcalling geben.
Isaure, Köln:
Auf unserem nächsten Treffen wollen wir uns damit beschäftigen, warum wir am 25.11. auf die Straße gehen. Das wollen wir aus einer sozialistisch-feministischen Perspektive betrachten und außerdem Banner für die kommende Demo malen. Danach ist noch eine Plakat-Aktion in mehreren Kölner Stadtteilen geplant. Wir sind Teil eines Bündnisses, in dessen Rahmen wir eine kämpferische Demo am 25.11. organisieren, unter dem Slogan ‘’Anticapitalist & Feminist’’, um auch die Arbeiter*innen zu erreichen. Unser Motto ist ‘’Ein Angriff auf eine (Frau) ist ein Angriff auf uns alle!’’. Natürlich haben wir auch reichlich Material, Fahnen und gute Forderungen im Gepäck.