Beschreibung
Die russische Revolutionärin Alexandra Kollontai schrieb: Ohne Sozialismus keine Befreiung der Frau – ohne Befreiung der Frau kein Sozialismus. Die Rechte, die Frauen heute haben, sind ihnen nicht in den Schoß gefallen, sondern das Ergebnis eines immer noch fortwährenden Kampfes. Und das Erlangen juristischer Rechte heißt nicht, dass Frauen damit sozial und gesellschaftlich gleichgestellt wären. Selbst innerhalb der Arbeiterbewegung dauerte es viele Jahre, bis der Kampf um die Befreiung der Frauen einen anerkannten Platz im Kampf für den Sozialismus hatte und Frauen sich massenhaft in Gewerkschaften und Arbeiterparteien organisieren durften.
Conny Dahmen beschreibt ein wichtiges Kapitel im Kampf um gleiche Rechte: Die Möglichkeit, dass Frauen durch das Wahlrecht ihrer politischen Haltung Ausdruck verleihen können und im bürgerlichen Parlament repräsentiert werden. Sie weist auf die Beschränktheit der bürgerlichen VertreterInnen dieses Kampfes hin und zeigt auf, wie wichtig es ist, nicht bei formaler Gesetzgebung stehenzubleiben, sondern auch den Kampf der Frauen als Kampf der Arbeiterklasse um Befreiung zu sehen.
Im zweiten Teil sind eine Rede und Kapitel aus Clara Zetkins Buch von 1928 Zur Geschichte der proletarischen Frauenbewegung Deutschlands, in denen sie auf die wichtigen Unterschiede zwischen den verschiedenen Strömungen innerhalb der feministischen Bewegung und die Bedeutung einer Orientierung auf die Arbeiterklasse eingeht. Zuletztist eine kurze Rezension des Films Suffragette, der 2015 erschien, wiedergegeben, der das von Conny Dahmen behandelte Thema cineastisch aufarbeitete.